Jakub i Daniel Polaczek wśród tegorocznych stypendystów Fundacji Johanna Krolla

wochenblatt.pl 2 godzin temu
Zdjęcie: Am Samstag, 11. Oktober 2025, wurden die Stipendien der Johann-Kroll-Stiftung verliehen. Foto: A. Durecka


Brüder mit Leidenschaft

Am Samstag fehlten in der Oppelner „Sala Orła Białego“ weder Lächeln noch Rührung. Junge Menschen aus verschiedenen Regionen kamen zusammen, um ihre Stipendien der Johann-Kroll-Stiftung entgegenzunehmen. Unter den Ausgezeichneten waren auch die beiden Brüder aus Schmischow – Jakub und Daniel Polaczek, die bereits mehrfach für ihre Leistungen geehrt wurden.

Für ihre Mutter, Irena Polaczek, war es ein emotionaler Nachmittag: – Das sind meine älteren Söhne. Sie waren hier schon mehrfach als Preisträger. Jakub nahm an der Deutsch-Olympiade teil, und Daniel, obwohl er damals nur Finalist war, wurde dadurch sehr motiviert, weiter zu arbeiten. Daniel gewann außerdem zweimal den Grand Prix der Woiwodschaft Oppeln vom PTTK. Ich bin sehr stolz auf sie – erzählt Mutter Irena.

Daniel – leidenschaftlicher Imker und Geschichtsinteressierter

Der vierzehnjährige Daniel erhielt sein Stipendium für eine Arbeit über die Imkerei in der Familie Polaczek und die Geschichte dieses Handwerks in Schlesien. Daniels Leidenschaft ist kein Zufall – sie ist Teil einer über hundertjährigen Familientradition. – Meine Arbeit handelte von der Imkerei in Schlesien, von meinen Vorfahren und davon, wie alles begann – erzählt Daniel. – Ich habe herausgefunden, dass mein Urgroßvater ein sehr bekannter Imker war. Jetzt habe ich selbst fünf Bienenvölker und beschäftige mich sehr gern mit den Bienen.

Der Johann-Kroll-Stipendienfonds existiert seit 2018 und unterstützt junge Menschen aus der deutschen Minderheit. Ziel des Programms ist es, nicht nur schulische Leistungen, sondern auch gesellschaftliches Engagement und persönliche Leidenschaften zu würdigen.

Auf die Frage, was er mit dem Stipendium machen werde, antwortet er begeistert: – Ich kaufe neue Ausrüstung, vielleicht ein paar weitere Bienenhäuser. Je mehr, desto besser – lacht der junge Imker.

Mutter Irena betont, dass die Begeisterung für Bienen Generationen verbindet: – Mein Schwiegervater arbeitete an der Freien Universität Berlin und beschäftigte sich dort wissenschaftlich und praktisch mit Bienen. Jetzt haben die Enkel diese Leidenschaft übernommen. Aber es sind nicht nur die Bienen, die sie faszinieren – es sind Jungen, die gerne lernen, sich sozial engagieren und anderen helfen.

Jakub – ein engagierter Jugendleiter

Der ältere Bruder, Jakub Polaczek, wurde für sein gesellschaftliches Engagement und seine Aktivität in Projekten der deutschen Jugend ausgezeichnet. – Ich habe das Stipendium für mein soziales Engagement erhalten – sagt Jakub. – Ich bin in der deutschen Jugend aktiv und lerne, wie man Projekte organisiert. Zuvor wusste ich nicht, dass es so viel Planung und Dokumentation erfordert – das ist eine große Lektion in Verantwortung. Ich lerne all dies durch die Teilnahme am Projekt ELOM, das vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisiert wird.

Daniel Polaczek (links), Irena Polaczek und Jakub Polaczek bei der Stipendienverleihung am Samstag.
Foto: A. Durecka

Jakub verrät auch seine Pläne für die Zukunft: – Vielleicht organisiere ich ein Fest oder ein Dorffest in unserer Gemeinde. Momentan findet bei uns das Oktoberfest statt, vielleicht versuche ich mich nächstes Jahr daran, etwas Ähnliches selbst zu organisieren.

Familie und Schule – Fundament des Erfolgs

Frau Irena hebt hervor, dass die Ausbildung an der zweisprachigen Schule Pro Liberis Silesiae in Raszowa die Entwicklung ihrer Söhne positiv geprägt hat: – Die Schule hat ihnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten geboten. Nicht nur im Bildungsbereich, sondern auch sozial und im Bereich Freiwilligenarbeit. Die Jungen engagieren sich in der Gemeinschaft, was mir als Mutter am wichtigsten ist – dass sie nicht nur talentiert, sondern auch hilfsbereit sind.

Der Fonds, der Talente und Leidenschaften fördert

Der Johann-Kroll-Stipendienfonds existiert seit 2018 und unterstützt junge Menschen aus der deutschen Minderheit. Ziel des Programms ist es, nicht nur schulische Leistungen, sondern auch gesellschaftliches Engagement und persönliche Leidenschaften zu würdigen.

– In acht Jahren haben wir junge Menschen mit über einer halben Million Złoty unterstützt – sagt Ryszard Galla, Vorsitzender des Stiftungsvorstands. – Durch die Stipendien können Jugendliche ihre Talente entwickeln, Verantwortung lernen und von familiären Traditionen profitieren. In acht Jahren hat die Stiftung über 580 Stipendien mit einem Gesamtwert von mehr als 568.000 Złoty vergeben.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Band FAMily begleitet, die aus langjährigen Stipendiaten des Fonds besteht: Florian, Albert und Matylda Mazurek. Ihr Auftritt zeigte, wie vielfältig die Talente der Stipendiaten sind und wie viel Freude der Fonds ins Leben junger Menschen bringt.

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