Eksperci przewidują ożywienie niemieckiej gospodarki

wochenblatt.pl 2 godzin temu
Zdjęcie: Symbolbild. Foto: Eilis Garvey/unsplash


Eine Mischung aus Hoffnung und Sorge

Nach Einschätzung führender Wirtschaftsinstitute am Rhein wird die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr ein spürbares Wachstum verzeichnen. Doch nach Ansicht der Experten geschieht dies ausschließlich dank der enormen Ausgaben der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz. Dennoch sind die Prognosen optimistisch, denn das deutsche BIP soll deutlich steigen – um 1,3 Prozent.

Darüber hinaus heben die Institute in ihrem Herbstgutachten für die Bundesregierung hervor, dass die Konjunktur in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2027 noch stärker anziehen dürfte – nämlich um weitere 1,4 Prozent. Bedeutet dies, dass die deutschen Unternehmen nun optimistischer in die Zukunft blicken? Nicht unbedingt. Deutlich spürbar ist eine Mischung aus Freude, Hoffnung und Besorgnis.

Wackelige Beine

Die Sorgen sind umso größer, als in diesem Jahr – nach zwei Jahren Rezession – lediglich eine symbolische Erholung von 0,2 Prozent prognostiziert wird:
„Ich habe keine Zweifel – die deutsche Wirtschaft steht weiterhin auf wackeligen Beinen“, erklärte Geraldine Dany-Knedlich, Leiterin der Konjunkturanalyse am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Und sie fügte hinzu: „Ja, wir erwarten in den kommenden zwei Jahren eine spürbare Erholung. Doch die anhaltenden strukturellen Schwächen werden dazu führen, dass diese Verbesserung nicht dauerhaft sein wird.“

Aus diesem Grund appellieren die Autoren des Berichts mit dem Titel „Expansive Finanzpolitik kaschiert Wachstumsschwäche“ an die CDU/CSU-SPD-Koalition, die Anstrengungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Marktes und der Unternehmen zu intensivieren. In dem Gutachten findet sich zudem ein Zwölf-Punkte-Plan für Strukturreformen, die die Wirtschaft der Bundesrepublik stärken und auf künftige Herausforderungen vorbereiten sollen.

„Nach Meinung der Fachleute bremsen die nachlassenden Auslandsbestellungen für deutsche Waren – verursacht durch geringere Wettbewerbsfähigkeit und höhere Zölle – die wirtschaftliche Erholung zusätzlich.“

Die Experten betonen auch, dass die erhöhten Staatsausgaben für Infrastruktur die Binnenkonjunktur deutlich ankurbeln. Gleichzeitig weisen sie jedoch darauf hin, dass diese Maßnahmen in Wirklichkeit die anhaltenden strukturellen Probleme lediglich überdecken:
„Die wirtschaftlichen Perspektiven verschlechtern sich, was sich in der erwarteten Abschwächung des Wachstums des Produktionspotenzials widerspiegelt“, warnen die deutschen Wirtschaftsforscher.

Wachstum durch Binnenkonsum

Nach Ansicht der Analysten bremsen die hohen Energie- und Arbeitskosten in der Bundesrepublik – im internationalen Vergleich je Produktionseinheit –, der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften sowie der weitere Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit die langfristigen Wachstumsaussichten.

Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft (seit Mai 2025).
Foto: Olaf Koschinsky/Wikipedia

Auch wenn die Dienstleistungen, insbesondere im öffentlichen Sektor, in den kommenden zwei Jahren deutlich an Fahrt aufnehmen dürften, wird die Industrieproduktion diesem Tempo wohl nicht folgen können. Hinzu kommt: Die nachlassenden Auslandsbestellungen für deutsche Waren – bedingt durch geringere Wettbewerbsfähigkeit und höhere Zölle – bremsen die wirtschaftliche Erholung zusätzlich. Deshalb trägt ein deutlicher Anstieg der Exporte derzeit nicht zur Konjunktur bei.

Die Erholung, die vor allem durch umfangreiche Staatsausgaben gestützt wird, konzentriert sich in erster Linie auf den Binnenmarkt. Im April hatten die Regierungsberater noch prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft 2025 um lediglich 0,1 Prozent wachsen werde, während für 2026 ein Plus von 1,3 Prozent erwartet wurde.

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose (GD) wurde vor allem vom DIW in Berlin, dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, dem ifo-Institut in München sowie den Instituten RWI in Essen und IWH in Halle erarbeitet.

Ob sich die aktuellen Prognosen jedoch als zutreffend erweisen, wird sich erst zeigen. Zumal die wirtschaftliche Lage – ähnlich wie die weltpolitische – in den vergangenen Jahren sehr dynamisch war und oft kaum vorhersehbar blieb.

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